Der Discus articularis ist aus mehreren Schichten aufgebaut. Die dünne, in der Mitte liegende intermediäre Zone besteht aus straffem Bindegewebe, während die verdickten Randzonen aus Faserknorpel aufgebaut sind. Diese Verdickungen werden auch als „vorderes“ und „hinteres Band“ bezeichnet. Sie heften sich rungsum an die Gelenkkapsel und teilen das Gelenk in zwei Kammern. Der Discus begleitet den Unterkieferkopf bei seinen Verschiebungen und bildet mit seiner oberen Fläche eine Pfanne für das Tuberculum articulare.
Der Discus ist medial und lateral mit der Gelenkkapsel verwachsen und löst sich nach hinten in ein bindegewebiges Balkenwerk (bilaminäre Zone) auf, das den Gelenkraum dorsal begrenzt. Somit existiert eigentlich keine faserige hintere Gelenkkapselwand. In der bilaminären Zone finden sich viele elastische Fasern, Fettzellen und ein venöses Geflecht.
In den Discus strahlen Fasern des Musculus pterygoideus lateralis ein. Mittlere und laterale Abschnitte werden außerdem noch von Fasern des Musculus masseter und Musculus temporalis erreicht.
Mehr über den Discus articularis und weitere Strukturen des Kiefergelenks findest du im verlinkten Artikel:
Die Gelenkkapsel entspringt von der Fissura petrotympanica zwischen dem Felsenbein und der Pars tympanica des Os temporale. Sie umfasst vorne noch das Gelenkhöckerchen. Die Kapsel ist sehr weit, besteht aus vielen elastischen Fasern und wird an den Seiten durch Bindegewebszüge, ein Ligamentum mediale und ein Ligamentum laterale verstärkt. Dabei hat lediglich das laterale Band, das vom Arcus zygomaticus zum Processus condylaris zieht, eine mechanische Bedeutung.
Neben den Bändern der Gelenkkapsel wird das Kiefergelenk durch weitere Faserzüge stabilisiert:
Zur Kaumuskulatur zählen vier Muskeln, die ausschließlich auf das Kiefergelenk wirken. Man grenzt die oberflächlich gelegenen Kaumuskeln von den tiefer gelegenen ab. Zu den oberflächlichen Kaumuskeln zählen:
Tiefe Kaumuskeln sind:
Die Muskeln, die vom Zungenbein ausgehend an der Mandibula ansetzen (suprahyale Muskulatur), sind auch an Bewegungen im Kiefergelenk beteiligt, erfüllen aber auch noch andere Funktionen. Sie zählen daher nicht zu den Kaumuskeln im engeren Sinne.
Die Fossa infratemporalis ist eine unregelmäßig geformte Grube der Schädelbasis, die inferomedial des Jochbogens (Arcus zygomaticus) und medial zum Ramus mandibulae liegt.
Die Fossa infratemporalis liegt kaudal der Fossa temporalis und wird durch folgende anatomische Strukturen begrenzt:
Die Fossa infratemporalis beinhaltet folgende Strukturen:
Die Fossa infratemporalis hat Verbindungen zu folgenden Strukturen: