Zahnanatomie

Zahngruppen

Schneidezähne:

  • im OK schaufelförmig und im UK meißelförmig
  • Funktion des Abbeißens/Schneidens

Eckzähne:

  • spitz zulaufend
  • Funktion des Festhaltens/Abreißens

Prämolaren:

  • besitzen 2 Höcker (Ausnahme 35 und 45 oft mit 3 Höckern)
  • Funktion des Zerkleinerns

Molaren:

  • besitzen 4 Höcker (Ausnahme UK 6er)
  • Funktion des Zerkleinerns/Zermahlens

Anatomie der OK-Zähne

Mittlerer Inzisivus im OK:

ist der größte Schneidezahn und besitzt eine gewölbte Fazialfläche. Er weist die wichtigsten Zahnmerkmale auf: Das Winkel-, Wurzel-, Zahnhals-, und Krümmungsmerkmal. Zudem besitzt er zwei Randleisten , ein Tuberculum und eine Wurzel mit einem randlichen Querschnitt und einem Wurzelkanal.

Mittlerer Inzisivus

Seitlicher Inzisivus im OK: ähnelt dem mittleren oberen Schneidezahn, ist aber kleiner, schmaler und weist ein weniger deutliches Krümmungsmerkmal. Wie auch der mittlere, weißt der seitliche Schneidezahn 2 palatinale Randleisten, an deren vereinigungsstelle sich oft eine blind endende Einziehung (Foramen caecum) befindet. Er besitzt auch eine Wurzel mit in der Regel einem Wurzelkanal.

Caninus im OK: 

die mesiale Kaukante an den Eckzähnen des Oberkiefers ist normalerweise kürzer als die distale und die Fazialfläche der Zähne sind jeweils in zwei Facetten längsgeteilt. Die Teilungslinie verläuft parallel zur mesialen Kaukante. Wie auch die Schneidezähne im OK besitzen die Eckzähne im OK zwei Randleisten. Zusätzlich dazu weisen diese noch eine Medianleiste und ein kräftiges Tuberculum, auf, welches u. a. einen Eckzahn im OK von einem Eckzahn im UK unterscheidet. Der Wurzel des Eckzahnes hat einen birnenförmigen Querschnitt und in der Regel einen Wurzelkanal.

Erster Prämolar im OK: ist nierenförmig und hat eine mesiale Einziehung, weshalb er ein umgekehrtes Krümmungsmerkmal aufweist. Seine palatinale Höckerspitze ist oft nach mesial verschoben. In den meisten Fällen (60%) weisen die ersten Prämolare im OK zwei Wurzeln, welche einen ovalen Querschnitt haben, mit zwei Wurzelkanälen. Zudem ist der bukkale Höcker deutlich höher als der Palatinale.

Zweiter Prämolar im OK: weist im Gegenteil zum ersten Prämolaren im OK ein regelrechtes Krümmungsmerkmal und besitzt zwei Höcker, die auch wieder im Gegenteil zum ersten Prämolaren fast gleich hoch und groß sind. Zudem weißt der zweite Prämolar im OK eine Wurzel mit einem ovalen Querschnitt, welcher in 50% der Fälle zwei Wurzelkanäle aufweist.

Erster Molar im OK: besitzt eine Rhombusform mit vier Höckern und oft noch ein akzessorisches Tuberculum Carabelli am mesio-palatinalen Höcker. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal dieses Zahnes ist noch die Crista transversa. Diese ist eine Wulst, welche vom mesio-palatinalen zum disto-bukkalen Höcker verläuft. Der erste Molar im OK besitzt 3 Wurzeln und oft 4 Wurzelkanäle. Zwei seiner Wurzeln sind bukkal, eine palatinal angelegt.

Zweiter Molar im OK: hat eine Dreiecksform und weist wie der 1. Molar vier Höcker und drei Wurzeln auf. Zwei dieser Wurzeln sind auch wieder bukkal und eine palatinal liegend. Meistens hat er jedoch 3 Wurzelkanäle. 

Dritter Molar im OK: ist der kleinste Molar im OK mit einer sehr unregelmäßigen Form, meist verwachsenen Wurzeln und stark abgebogenen Wurzelspitzen.

Anatomie der UK-Zähne
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Alle UK-Seitenzähne weisen ein wichtiges Merkmal auf: die Kronenflucht. Durch diese ist die Höckerspitze des bukkalen Höckers fast in Verlängerung der Wurzelachse!

Mittlerer Inzisivus im UK: besitzt eine meißelförmige schmale Krone, ist kleiner als der mittlerer Inzisivus im OK. Seine Fazialfläche ist ungeteilt. Wie auch der mittlere Schneidezahn im OK weist er zwei linguale Randleisten und ein schwach ausgebildetes Tuberculum. Er verfügt über eine Wurzel mit einer Wurzelkanal.

Seitlicher Inzisivus im OK: ähnelt dem mittleren Schneidezahn des UK, ist jedoch breiter. Er besitzt auch eine Wurzel mit einer Wurzelkanal.

Caninus UK: ähnlich wie oberer Caninus, jedoch schlanker. Zudem weist er schwache Randleisten und ein kleines Tuberculum auf. Seine Fazialfläche ist wie die des oberen Caninus in zwei Facetten längsgeteilt. Er verfügt über eine Wurzel mit einer Wurzelkanal.

Erster Prämolar im UK: hat eine kreisförmige Grundform und besitzt 2 Höcker. Sein lingualer Höcker ist fast verkümmert. 

(Verlauf des Äquators?)

Der erste Prämolar im UK besitzt eine Wurzel mit einer Wurzelkanal.

Zweiter Prämolar im UK: hat wie der erste Prämolar im UK eine kreisförmige Grundform, ist jedoch ein wenig größer. Zudem weist er häufig 3 Höcker auf, einen auf der bukkalen Seite und zwei auf der lingualen. Die lingualen Höcker sind hier kräftiger als die des 4er im UK. Hier ist wieder eine Wurzel mit einer Wurzelkanal.

Erster Molar im UK: hat eine rechteckige Form mit 5 Höckern. Er besitzt eine mesiale und eine distale Wurzel mit i. d. R. 3 Wurzelkanälen.

Zweiter Molar im UK: hat eine quadratische Form mit vier Höckern und einer Kreuzfissur. Hier sind auch eine mesiale und eine distale Wurzel mit i. d. R. 3 Wurzelkanälen.

Dritter Molar im UK: ist der kleinste Molar im Unterkiefer und hat wie der dritte Molar im Oberkiefer eine sehr unregelmäßige Form mit meist stark abgebogenen und verwachsenen Wurzelspitzen.